Reit-Safari.de Feedback Feedback: Wanderritt durch Khuzestan / Iran im März 2014

Wanderritt durch Khuzestan / Iran im März 2014

Es war ein Ritt den ich so noch nie gemacht hatte! Unglaubliche Landschaften und unglaublich nette Leute, die Pferde standen eh über Allem und die Abende am Lagerfeuer werde ich wohl auch nicht mehr vergessen. Der Urlaub war unglaublich rund weil einfach alles stimmte – besser gings nicht.

Der Nebeneffekt ist, dass ich nun Freunde im Iran habe denen ich sehr regelmässig schreibe und wir uns definitiv wiedersehen. Aber nun von Anfang an....

 

Von Teheran flogen wir gleich weiter nach Ahwaz, in den Südwesten des lran. Wir wurden nach einer kurzen Nacht im Hotel abgeholt und lernten dort schon einmal die ersten Guides, die uns für die Zeit unseres Ritts begleiten sollten, kennen. Mit 2 Autos fuhren wir durch abwechslungsreiche und, für uns Mitteleuropäer auch fremd anmutende Landschaft, in die Berge. Nach einem Teilstück über kurvige Straßen hielten wir an einem Hügel an. Erst als wir von der Straße abbogen bemerkten wir, dass hier quasi der Startpunkt des Rittes war, der uns unvergessliche und wunderschöne Eindrücke bringen sollte.

Nach einer herzlichen Begrüßung durch die Familie haben wir beim ersten gemeinsamen Essen etwas näher kennengelernt. Alles verlief in einer sehr lockeren und irgendwie vertrauten Atmosphäre ab.

Nach dem Essen wurden die Pferde "verteilt" und wir ritten los, begleitet von zwei Begleitfahrzeugen, auf die inzwischen unser Gepäck verladen worden war. Es machte vom ersten Moment an richtig Spaß mit diesen temperamentvollen und doch ausgezeichnet händelbaren Hengsten zu arbeiten. Meine anfänglichen Befürchtungen, dass es von nun an zu erheblichen Kommunikationsschwierigkeiten kommen könnte, wurden nachhaltig zerstreut durch die deutschsprachigen Familienmitglieder, die uns während des gesamten Rittes begleiteten.

Wir ritten durch Dörfer und Landschaften, die ich eigentlich so nicht erwartet hätte. Wie die meisten Reisenden erwartet man im Iran eine unglaublich karge Wüstenlandschaft mit fremdartigen Leuten und hat zusätzlich ein gehöriges Maß an Unsicherheit und Skepsis im Gepäck. Alles nicht wirklich zutreffend!

Zu der Zeit als wir durch Khuzestan ritten, also im Frühjahr, war die Landschaft wunderschön grün mit Flüssen, Wiesen und Feldern. Wir haben unglaublich viele sehr freundliche und interessierte Leute getroffen, die mindestens genau so neugierig auf uns waren wie wir auf sie.

Die Organisatoren haben den Ritt bestens vorbereitet. Es war ja bereits im Vorfeld abgeklärt worden, dass wir unterwegs im Zelt übernachten und auch dass die Mahlzeiten an Ort und Stelle zubereitet werden. Die Lagerplätze waren immer sehr gut ausgesucht. Mal wurde eine Fläche direkt am Fluss gewählt, mal ein schöner Platz in den Bergen. Immer war für das leibliche Wohl von Mensch und Tier bestens gesorgt. Wir haben mit den Begleitern, auch alles Familienmitglieder, gemeinsam gegessen und abends lange zusammen gesessen und tolle Stunden am Lagerfeuer mit vielen Geschichten verbracht. Ausserdem kamen Freunde und Familie aus den umliegenden Dörfern und bereicherten so die allabendliche Runde, manchmal auch mit persischen Volksliedern.

Ein besonderes Augenmerk ist immer den Hauptleistungsträgern dieses Ritts zugekommen: den hervorragend konditionierten Pferden. Sobald wir während des Tages pausierten oder aber an den abendlichen Lagerplätzen ankamen wurden als erstes die Pferde versorgt. Nicht umsonst sind die in einem Zustand von dem einige hiesige Besitzer nur träumen können.

Ich kann resümierend über diesen Ritt sagen, dass ich allen Vorurteilen zum Trotz ein phantastisches Land mit phantastischen Leuten und ebensolchen Pferden kennenlernen durfte. Es war einwandfrei organisiert und dennoch fehlte (glücklicherweise) der Eindruck man würde hier touristenmäßig "durchgezogen".

 

Wer einmal einen Ritt abseits des Üblichen machen möchte ist hier unglaublich gut aufgehoben.... und ich war sicher nicht das letzte Mail im Iran!

Danke:-) Franz S., Menden